Sarah Vogt begleitet eine Gruppe in die Niederlande

 

Bei der Anreise erhielten wir ein leckeres Frühstück auf einem Weingut, zur Stärkung für das anstehende Fachprogramm. An der holländischen Grenze angekommen, erwartete uns intensive Landwirtschaft in der Region Limburg. Unser fachkundiger Reiseleiter zeigt bei einer Rundfahrt die Bandbreite der Betriebe, die von Champignons, Spargel, Salat, Schlangengurken und Erdbeeranbau bis über Schweinemastbetriebe, Rinderhaltung, Hühnerhaltung und vieles mehr reicht. Wenig zur Verfügung stehende Fläche und Pachtpreise bis € 1500,00 / ha sorgen für Gesprächsstoff im Reisebus. Einen genaueren Einblick erhielten wir auf einem 3,5 ha großen Tomatenbetrieb unter Glas. Es werden Strauch- und Cocktailtomaten angebaut, die zwei Tage nach der Ernte schon in Deutschlands Supermärkten zum Verkauf liegen. Anschließend Besichtigung eines Betriebs mit Mutterkuhhaltung der Rasse Limousin und Kälbermast. Die Mutterkühe werden nach dem Einkauf drei Monate gemästet und direkt an einen Feinkostladen verkauft. Die Bullen dagegen werden 10 Monate gemästet und mit einem Schlachtgewicht von bis zu 550 kg verkauft. Der Jungunternehmer erzählte so manche Geheimnisse über seine rund 1200 Tiere. Hochinteressante Betriebe machten den Nachmittag zu einem echten Erlebnis. Eine typisch holländische Koffietafel mit vielen Leckereien und Kaffee erleichterte uns den Einstieg in die Kultur der Niederländer.

 

 

Mit Sonne im Gepäck starteten wir am nächsten Morgen in Richtung Rotterdam. Alle waren gespannt auf die Schifffahrt durch Europas größten Hafen. Aufmerksam lauschten wir den Erklärungen zu Frachtwegen, Frachtgütern uvm. Mit einer charmanten Reiseleiterin, die uns mit Humor die wahren Geschichten der Einheimischen erzählte, fuhren wir weiter nach Amsterdam. Bei einer Fahrt durch die Grachten in einem Privatboot erlebten wir Amsterdam von seiner exklusiven Seite. Vorbei am Hauptbahnhof, am vierstöckigen Fahrradparkplatz und durchs Rotlichtviertel mit seinen Coffee-Shops kamen Amsterdams Highlights deutlich zur Geltung.

 

 

Am dritten Tag Fahrt in die Region Flevoland, wo die neue Landgewinnung eine große Rolle spielt. Besichtigung von zwei Familienbetrieben mit je 60 ha, die unter besonderen Bedingungen im neugewonnen Land bewirtschaftet werden. Der Ackerbaubetrieb baut Zwiebel, Kartoffeln, Zuckerrüben und Weizen an. Auf dem benachbarten Betrieb gibt es 130 Milchkühe, 100 Jungtiere sowie Anbau von Mais und Zuckerrüben. Weiterfahrt über den 28 km langen Houtribdeich, der das Markermeer vom Ijsselmeer trennt. Am Markermeer in Volendam verkosteten wir mit Genuss frische Fischgerichte. Bevor es wieder zurück nach Amsterdam ging, besuchten wir eine Schaukäserei. Nach einer Käseverkostung und einem Gruß von Frau Antje kauften wir fast das Käselager leer.

 

 

Am vierten Tag stand alles unter dem Motto „Blumenpracht“. Am frühen Morgen bekamen wir einen Einblick in Aalsmeer, wo schon ab 6.00 Uhr die Blumenversteigerung beginnt. Nachmittags waren wir zu Besuch im wohl schönsten Frühlingspark der Welt – im Keukenhof. 32 ha Blütenpracht hat man uns versprochen und tatsächlich haben wir dies auch hautnah erlebt.

 

Am Karfreitag ging die Reise mit einem informativen und beeindruckenden Zwischenstopp im Haus der Geschichte in Bonn wieder zurück in die Heimat.