ReiseService VOGT unterwegs in Dänemark

Das Interesse an Reisen nach Dänemark nimmt zu. Deshalb habe ich mich im November 2014 vor Ort informiert und die bestehenden Kontakte vertieft, bzw. neue aufgebaut. Ziel der großen Reise ins kleine Königreich war es, Besuchergruppen abwechslungsreiche und gut organisierte Reisen anbieten zu können. Dänemark hat eine Fülle an unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten zu bieten, darunter wurden auch einige zum UNESCO Weltkultur- und Naturerbe ausgezeichnet. Die Landwirtschaft hat in Dänemark ebenfalls einen besonderen Stellenwert. Dänemark zählt zu den größten Herstellern von Schweinefleischerzeugnissen. Zu den landwirtschaftlichen Exportgütern gehören überwiegend Fleischwaren, Molkereierzeugnisse, Bier und natürlich Fisch.

Von Hohenlohe ging die Reise einmal längs durch Deutschland in die nördlichste Stadt der Republik, nach Flensburg. Dort habe ich mich bei mehreren Hotels über das Angebot informiert – die Auskünfte am Telefon und auf der Homepage müssen ja nicht immer der Wahrheit entsprechen. Nun können wir Ihnen Hotels in guter Lage und dem passenden Ambiente ruhigen Gewissens empfehlen.

Unser Fachreiseleiter vor Ort ist Agraringenieur und arbeitet seit fast 20 Jahren für den Beratungsring der dänischen Minderheit. Er ist für alle Belange der dänischen Landwirte auf deutscher Seite zuständig und kennt sich durch die vielen Kontakte auch in Dänemark sehr gut aus. Neben seiner Arbeit im Beratungsring bewirtschaftet er auch einen eigenen Ackerbaubetrieb, engagiert sich in der grenzüberschreitenden Kulturarbeit und ist als Reiseleiter für landwirtschaftliche und politische Gruppen im Einsatz.

Flensburg ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge nach Dänemark und auch eine günstige Alternative zu den dortigen Hotels. Die Stadt bietet auch einige Restaurants mit maritimem Flair, die sich für ein Abendessen mit einer Gruppe gut eignen.

In Dänemark habe ich einen Familienbetrieb besucht: Das Ehepaar besitzt rund 140 Milchvieh plus Nachzucht und ca. 165 ha Ackerbau. Hier werden hauptsächlich Futter, aber auch Kartoffeln angebaut. Das Ehepaar spricht sehr gut Deutsch. Während er die Führungen macht, versorgt seine Frau die Gruppen mit Kaffee und Kuchen. Im gleichen Ort gibt es auch eine Molkerei, die ebenfalls besichtigt werden kann.

In dieser Region gibt es sehr große Schweinezuchtbetriebe, bei denen allerdings aus hygienischen Gründen keine Führungen durch den Stall angeboten werden. Eine Besichtigung ist darum nur von außen möglich und gleicht eher einem Vortrag. Interessierte Gruppen erhalten trotzdem beim Erfahrungsaustausch mit dänischen Schweinezüchtern einen guten Einblick in deren Arbeit.

Unsere andere Reiseleiterin arbeitet als pädagogische Leiterin in einer landwirtschaftlichen Bildungseinrichtung. Sie kennt sich in der Landwirtschaft bestens aus und begleitet deshalb regelmäßig unsere Gruppen, vor allem an Tagen mit viel Fachprogramm buche ich Sie gerne.

Außerdem besuchte ich eine bekannte Weihnachtsbaumkultur. Die Betreiberfamilie hat über 50 Jahre Erfahrung im Anbau der Nordmanntannen und bewirtschaftet ca. 50 ha.

In Kolding habe ich dann weitere Hotels und Restaurants besichtigt. Der Hotelstandard ist auf hohem Niveau und die Qualität des Essens immer sehr gut. Das hat natürlich seinen Preis und so zahlt man z. B. für ein 3-Gang-Abendessen selten weniger als 30 € pro Person.

Das nette Städtchen Christiansfeld ist eine Herrnhuter Brüdergemeinde. Die evangelische Kirche mit weltweiter Ausstrahlung ist mit Gemeinden in mehr als 35 Ländern auf fünf Kontinenten vertreten. Man kennt den Namen von den Herrnhuter Sternen, die zu Weihnachten gerne auf den Märkten verkauft werden.

Von Skamlingsbanken – dem höchsten Punkt von Süddänemark – hat der Besucher einen wunderbaren Blick, sofern der Nebel nicht die Sicht versperrt.

Da Dänemark nicht sehr groß ist, erreichen die Reisenden ihr nächstes Ziel schon nach kurzer Fahrt: einen der größten Milchviehbetriebe im Süden. Hier findet man 450 Milchkühe plus Nachzucht. Für die Versorgung der Tiere werden 400 ha Land bewirtschaftet.

Ein anderer Landwirt mit 300 Kühen plus Nachzucht zeigt gerne seinen Stall und präsentiert nicht ohne Stolz seine 4 Melkroboter von DeLaval.

In der Nähe der Insel Mando gibt es einen umgebauten Bus, der von einem Traktor durch das Wasser auf die Insel gezogen wird. Das geht natürlich nur bei Ebbe und weil dafür immer ein recht kurzes Zeitfenster zur Verfügung steht, klappt es nicht immer – ist aber trotzdem ein lohnender und erlebsnireicher Abstecher.

Ein empfehlenswerter Ort für einen Stadtspaziergang oder zum Kaffeetrinken ist Ribe, die älteste Stadt Dänemarks. Die  kleinen Häuser begeistern und der gesamte Ort strahlt eine Ruhe aus. Alles ist irgendwie klein und gemütlich eingerichtet und in der Mitte befindet sich ein Dom. Früher war Ribe einmal der wichtigste dänische Hafen an der Nordsee. Heute ist das zwar nicht mehr der Fall, aber dank etlicher erhaltener Bauwerke aus der Glanzzeit bietet die Stadt immer noch zahlreiche Sehenswürdigkeiten.

Etwas weiter nördlich liegt Esbjerg, heute die wichtigste Hafenstadt an der Westküste. Hier kann der Besucher wunderbar einkaufen, am Strand entlang laufen oder man besucht das Fischereimuseum. Im Gegensatz zu Ribe, das fast schon verschlafen wirkt, ist Esbjerg lebendig, modern und es gibt an jeder Ecke etwas zu entdecken.


Weiter ging die Fahrt in den Osten über die Insel Fyn nach Korsor zu unserer Reiseleiterin Karin, wir arbeiten schon lange mit Ihr zusammen. Sie verfügt nicht nur über ein enormes Wissen sondern auch hat auch eine sehr angenehme und ruhige Art zu erzählen, wobei Sie immer ein leichtes Lächeln auf den Lippen hat – unsere Besuchergruppen sind von ihr begeistert und ich habe mich sehr gefreut Sie wieder zu sehen.

In der Hauptstadt Kopenhagen stand zunächst der Besuch bei der kleinen Meerjungfrau auf dem Programm. Ein weiteres Highlight ist der die Besichtigung der Carlsberg Brauerei. Diese ist natürlich touristisch geprägt, aber durchaus einen Besuch wert. Die Hotels in Kopenhagen sind vielfältig und für jeden Geschmack gibt es das passende Angebot. Die Stadt ist überschaubar und die Menschen freundlich. Gruppen können von hier aus auch einen Tagesausflug ins schwedische Malmö machen. Das schwedische Festland liegt nur eine rund ca. 20-minütige Fahrt über die Öresundbrücke entfernt.

Auf der Rückfahrt habe ich noch einen Schweinebetrieb besucht, mit dem wir schon viele Jahre zusammen arbeiten. Der Betriebsleiter zeigte mir die Stallungen. Auf drei benachbarten Betrieben findet man hier 19.000 Muttersauen und 65.000 Ferkel. Außerdem baut der Landwirt auf 800 ha das Futter für seine Tiere an.

Mit der Fähre ging es dann weiter von Rodby nach Puttgarden. Die Überfahrt dauert rund eine Stunde und an Bord gibt es Möglichkeiten für einen Imbiss, aber auch um mit seinen letzten Kronen noch ein paar Souvenirs zu kaufen.

Das Fazit meiner Reise: Dänemark ist ein interessantes Reiseziel. Es eignet sich durch die vielen, sehr großen landwirtschaftlichen Betriebe und die Offenheit der Landwirte für Fachgruppen vor allem im Bereich der Milchvieh- und Schweinehaltung, aber auch im Ackerbau und im Bereich der Verarbeitung. Außerdem gibt es dort auch schöne Orte und Strände, die auf jeden Fall einen Besuch wert sind. Während mir in Flensburg noch die typischen nordisch-rauen Umgangsformen entgegen schlugen war gleich hinter der Grenze nichts mehr davon zu spüren: Alle Menschen, denen ich begegnet bin, waren nicht nur sehr offen und freundlich, sondern hatten auch eine heitere Fröhlichkeit, die sehr ansteckend ist.

Machen Sie sich selbst ein Bild und besuchen Sie Dänemark!