Lesen Sie hier einen Reisebericht, von einer Gruppe, die mit uns ins schöne Burgund gefahren ist. Vielen Dank an Klaus-Peter Kreide für die Kreative Umsetzung.

 

Fahrt nach Burgund - 2014
 
Der Tag, er war noch ziemlich jung,
als wir mit viel Begeisterung,
in die Region Burgund gestartet,
nicht wissend was uns da erwartet.
In Dijon, man wird’s erleben,
da wird’s bloß Senf zu essen geben.
Doch ansonsten wird geschlemmt,
so viel wie es der Magen stemmt.
Und Kultur, fein dosiert,
wird um das Ganze dann garniert.
Die Männerwelt war ganz gespannt,
wer uns wohl führt durchs schöne Land.
Denn die Französin, wie man hört,
manch deutschen Mann schon hat betört.
Egal was kommt, das ist doch klar,
das packen wir wie jedes Jahr.
Auch war die Fahrt, was keiner hier bestreitet,
wie immer bestens vorbereitet.
 
Als dann die Fahrt ging richtig los,
war das Geschnatter riesengroß.
Doch nach Karlsruh’ wurd’s ganz still,
weil jeder etwas schlafen will.
Na ja, nicht jeder hoffentlich,
vor allem unser Fahrer nich.
Nein, da bestand keine Gefahr,
er fuhr uns wirklich wunderbar.
Ja, so wie er die Busse fährt,
das ist schon der Erwähnung wert.
Zu steil, zu eng oder zu klein,
gibt’s bei ihm nicht, das kann nicht sein.
Am Zielort hat er  ungeniert
den Fahrradweg blockiert.
Doch sag ich euch gleich zur Entwarnung,
der Fahrradweg, das ist nur Tarnung.
Ein Platz für Busse reserviert, 
das würde völlig ignoriert.
Der Platz, der wäre immer dicht, 
da hilft das größte Schild auch nicht.
Und jedem Radler ist dort klar,
gut fährt sich’s auf dem Trottoir.
Die Polizei ist nicht so streng
und sieht das alles nicht so eng.
 
Weisweil war unser erstes Ziel.
Zum vespern gab es da recht viel.
Manch einer hat da viel verspeist,
er war ja schon soo weit gereist.
Am besten ist, man isst sich satt,
weil man nicht weiß, was man noch vor sich hat.
 

Es wird, bevor am Abend man soupiert,
am Parkplatz noch etwas serviert.
Vielleicht wird es, ganz exemplarisch,
zur Abwechslung mal vegetarisch
und nur Salat zu trocknem Brot,
da hätt’ so mancher seine Not.
Doch diese Sorg’ konnt’ man vergessen,
es gab genügend doch zum Essen.
 
Vorbei an Freiburg, Besancon  - und schon
warn wir im schönen Städtchen Beaune.
.Angelika und Claudia, die haben uns erwartet
und sie sind mit uns zum Rundgang gleich
gestartet.
Ein Hotel wurd erst besichtigt,
doch sei’s gar keins, wurd’ man berichtigt
- wir hatten uns auch schon gewundert –:
Es war ein Krankenhaus im 15. Jahrhundert.
Das blieb’s auch bis in uns’re Zeit
bekannt als „Hôtel Dieu“ weit und breit.
Der Herr Rolin hatte das Geld gegeben,
er bangte um sein Seelenleben.
Die blanke Angst hatt’ ihn ergriffen,
er hatte die Jeanne d’Arc verpfiffen.
Weil die als Heil’ge doch erkoren, 
sah er sich schon im Fegefeuer schmoren.
Was wäre, wenn so manche Leute
ähnlich handeln würden heute?
Wie sähe uns’re Welt dann aus?
In jedem Dorf ein Krankenhaus!
Zum Glück will Skrupel heutzutage keiner
äußern.
Was macht’ man auch mit so viel
Krankenhäusern?
 
Chalon-sur-Saône war nicht mehr weit
und allmählich wurd’s auch Zeit
Die Fahrt war lang und es gab viel zu schauen.
Das mussten wir erst mal verdauen.
Im „Saint-Regis“, so hieß das Haus,
da packten wir die Sachen aus.
Die Zimmer waren ja ganz recht
und auch das Essen war nicht schlecht.
Der Kaffeeautomat, das war ein Flop,
macht er doch  morgens bloß „blobb….blobb“
Die Brötchen waren rationiert;
die Butter, die man draufgeschmiert,
die gab es auch nicht grad in  Massen,
auch mit dem Schinken gab’s kein Prassen.
Nein am Frühstück wurde nicht gespart,
es war nur nach Franzosenart.
 
 
Denn „Frühstück“ heißt, das weiß man jetzt,
„petit déjeuner“ französisch übersetzt.
Nun wissen wir, es muss so sein,
denn „petit“, das heißt halt  „klein“.
 
’Ne Fahrt nach Frankreich ohne Schloss,
da wäre die Enttäuschung groß.
Das wäre, wenn so was passiert,
’ne Frankreichfahrt quasi kastriert.
Beim Reisebüro Vogt kann so was nicht
geschehen,
drum war Entsprechendes auch vorgesehen.
Schloss Cormatin war gar nicht weit,
ein wahres Kleinod seiner Zeit.
Wirklich ein Prachtstück, wie ich find,
auch wenn’s nur noch Zweidrittel sind.
Der eine Flügel fehlt noch heute,
weil 1815 ein paar Leute,
eine Fabrik  dort wollten integrieren,
um Textilien  zu produzieren
Das Bauwerk  wurde so traktiert,
dass es am Ende kollabiert.
Doch der Rest, ganz unversehrt,
der ist wirklich sehenswert.
 
Weltliche Pracht, so sehr sie uns gefällt,
ist doch nicht alles auf der Welt.
Von Zeit zu Zeit da ist es gut,
wenn man mal in sich selber ruht
und dabei auch nicht ganz vergisst, 
was denn wirklich wichtig ist.
Und in Taizè da hat vielleicht,
manch einer diesen Punkt erreicht.
 
In Burgy, da konnten wir erleben,
was denn so wird aus all den Reben,
die dort wachsen hektarweis, 
vielfach mehr als bei uns Mais.
Die „Vermaisung“ manchen hier schon stört –
von „Verrebung“ hab ich noch nie etwas gehört!
Der Herr Goyard baut selber aus, 
was so wächst rund um sein Haus.
Ausführlich hat er informiert
und tüchtig haben wir probiert.
Ich bleib dabei, mir schmeckt der Wein fein,
es muss nicht unbedingt ein Bio-Wein sein.
Die Preise waren nicht bescheiden, 
doch will ich sie ihm auch nicht neiden.
Wir kauften tüchtig bei ihm ein,
so dass er wird zufrieden sein.
 
 
Noch ein Betrieb der Landwirtschaft,
dann hatten wir den Tag geschafft.
Wir wurden in den Stall geführt.
Dort wurde lange diskutiert.
Schwarzbunte Kühe hielt man dort.
Doch dieses sah man nicht sofort.
Durch Dauerweide wird erreicht,
dass die Sonn das Fell verbleicht.
Regen wäscht die Farbe raus,
drum sehen alle weiß jetzt aus.
 
Am dritten Tag da sah’n wir dann
was man mit Beeren machen kann.
Monsieur „Fruirouge“ hat ganz beglückt
uns in den Vorführraum geschickt.
Dort hat er pfiffig informiert,
was er so alles produziert.
Er hat sogar - wer hätt’s gedacht -
erzählt wie man Marmelade macht.
Ein Pott aus Kupfer sei ganz wichtig,
und linksrum rühren, dann wird’s richtig! 
 
Zur Käsfabrik sind wir gereist,
„Fromagerie“, wie’s richtig heißt.
Dort hat man uns dann gleich erklärt,
der Käs’ von hier sei von besond’rem Wert.
Nur Milch von dieser Rinderrasse
ergibt das Produkt der Spitzenklasse.
Und nirgendwo auf dieser Welt
wird so was Tolles hergestellt!
Weil’s Wochenend schon angefangen,
war die Belegschaft heimgegangen.
So sahen wir auf diese Weise,
Plastikkisten reihenweise.
Nur ein paar Hansel mussten bleiben,
um den Käse einzureiben.
Doch wie die Käse hier entstehen,
das konnte man per Bildschirm sehen.
Und die Verkostung war ’ne Pracht,
das hat uns alle angemacht.
Gekauft ham wir dann sowieso,
denn so was gibt es nirgendwo!
 
Von dort war’s nach Dijon nicht weit
und es wurde endlich Zeit,
in die Hauptstadt von Burgund zu gehen,
um die Stadt sich anzusehen.
Fachfraulich herumgeführt
hat man die Stadt dann inspiziert.
Anschließend musste man noch laufen,
um genügend Senf zu kaufen.
 
Zu Hause warten üblicherweise
ganz  viele auf ein Präsent der Reise.
Den Wein trinkt man allein zu Haus,
den Käs und Senf, den teilt man aus.
So pflegt man Freundschaft, wahrt das Gesicht,
die Welt bleibt so im Gleichgewicht!
 
Der Abend klang gemütlich aus
bei einem kräft’gen Bauernschmaus.
Der Kamin hat eingeheizt
und  mit dem Wein ward nicht gegeizt.
Die Stimmung stieg, man glaubt es kaum
so wie die Temp’ratur im Raum.
Und auf der Heimfahrt fing ja dann
der Frieder noch zu singen an.
Egal wie man es sehen mag,
das war ein schöner, runder Tag.
 
Dann kam unweigerlich Tag vier
und nach Hause mussten wir.
Gerade jetzt, wo man doch wusste,
wie man beim Frühstück tricksen musste.
Jetzt hatte man den Bogen raus
und grade jetzt fuhrn wir nach Haus.
Ja, so ist das halt im Leben,
wenn’s schön ist, muss es ein Ende geben.
 
Doch auch die Heimfahrt war recht schön,
wir haben da noch viel geseh’n.
Die Rückfahrt ging durch die Vogesen
wo Wenige schon dort gewesen.
In engen Kurven ging’s bergan,
hoch, höher und irgendwann
kam die Ferme-Auberge Schnepfenried,
mittendrin im Schigebiet
- zu der Zeit hatt’s noch nicht geschneit,
denn der Winter war noch weit -.
Nebst Essen war dort int’ressant,
was da an Küh’n im Stalle stand.  
Speziell eine Vogesenrasse,
die in die Gegend prima passe,
hat der Fachmann uns erklärt,
drum sei sie auch erhaltenswert.
 
Der Abschluss schließlich irgendwann, 
im Hofcafe mit Laden dran,
das war doch überraschend schon, 
allein wegen der Dimension.
Denn so etwas, das kennt man nur
als Reithalle für S-Dressur.
Im Laden wurde präsentiert,
was auf dem Hof wird produziert:
Plastiktaschen, Obst und Wein,
Marmelade obendrein.
Nudeln auch und frische Eier,
Auserlesenes für eine Feier.
Ach, da gab’s ’ne ganze Latte,
was man nicht erwartet hatte.
Was die Landwirtschaft, ihr Leute,
doch alles produziert so heute!
 
In die Heimat war’s dann nicht mehr weit,
so kamen wir nach Haus bei Zeit.
Vier Tage warn’s und so viel gesehen, 
so viel erlebt und so viel war geschehen.
Vergessen nicht, bleibt die Erinn’rung doch,
und ab und zu ein „weißt du noch…“
Ein dickes Dankeschön gebührt
all denen, die den Erfolg herbeigeführt,
dass diese  Fahrt so gut geklappt hat
und jeder Spaß und Freud’ gehabt hat!