Unterwegs im italienischen Piemont
Ein persönlicher Reisebericht
Ungewohnt, aber unfassbar schön fühlte es sich an, als ich mich Anfang September unter eine unserer Gruppen mischte, um ins wunderschöne, italienische Piemont zu reisen.
Für viele gehört diese Region eher zu den unbekannten Urlaubsregionen Italiens. Doch während andere Teile des Landes im Rampenlicht stehen und Touristen von überall locken, freue ich mich im Nachhinein besonders, die außerordentliche Gastfreundschaft, die malerischen Städte, die mediterrane Landschafte und die köstlichen Weine Piemonts erlebt zu haben. Zudem war ich neugierig, inwiefern sich unser Reiseerlebnis - die sorglose Entdeckungstour in der Gruppe - nach dem Lockdown verändert hat.
Was ich vor Ort erlebt und empfunden habe, möchte ich auf keinen Fall für mich behalten!
Auf der Anreise machten wir Halt im schweizerischen Lugano. Kaum ausgestiegen hatte mich das Urlaubsfeeling gepackt! Die Seepromenade, einladende Restaurants und die malerische Stadt überzeugen durch ein ganz besonderes Flair.
In unserem Hotel angekommen, empfängt uns der Hotelchef des familiengeführten Hauses höchstpersönlich. Das Hotel ist idyllisch am Ortsrand von Terruggia gelegen und garantiert somit traumhafte Ausblicke auf saftige Weinberge und Hügel direkt nach dem Aufstehen.
Eine herzliche Begrüßung jagt die andere. Wir treffen unsere gute Seele und langjährige Reiseleiterin Ursula, die sich nach monatelanger „Durststrecke“ unbeschreiblich auf unsere Gruppe freut. Für drei Tage steht sie uns zur Seite und trägt dazu bei, die Region auf ganze besondere und vor allem persönliche Art und Weise kennenzulernen.
Die Tage im Piemont sind geprägt von der außerordentlichen Gastfreundschaft und den hochinteressanten Austausch mit den Landwirten vor Ort. Auf den Betrieben und in bestimmten Situationen trugen wir selbstverständlich unsere Mund-Nasen-Bedeckung. Das minderte jedoch weder meine Reisefreude noch die der anderen Gruppenteilnehmer. Wir kennen das schließlich auch von Zuhause in Deutschland.
Festzulegen was mir von Trüffel-, Haselnuss-, Reis- und Obstanbau am besten gefallen hat, ist fast unmöglich. Den Besuch auf Giovannis Trüffelbetrieb würde ich dennoch als ganz besonderes Highlight beschreiben! Da die sog. „Trüffelschweine“ nicht besonders behutsam bei der Ausgrabung der hochpreisigen Delikatesse zu Gange sind, wurden sie durch Hunde ersetzt. Gemeinsam mit Giovanni und seiner Hündin Lady machten wir uns auf die Trüffelsuche inmitten einer Haselnussplantage. Jung und Alt waren sichtlich beeindruckt! Zum Abschluss unseres Besuches waren wir zur Verkostung in Giovannis Gewölbekeller direkt unter dem Familienhaus eingeladen. Alles war so lecker!
Um ehrlich zu sein, hatte ich bei Italien vor allem an Pizza, Pasta und Wein gedacht. Aber wussten Sie, dass es sich bei Italien um Europas größten Reisproduzenten handelt??
Auf den Hügeln im Piemont sind saftig grüne Weinberge zu finden und im flachen Tal erstreckt sich ein Reisfeld nach dem anderen. Bei der Besichtigung eines Reisanbaubetriebs erfahren wir alles Wissenswerte rund um den Reisanbau und dessen Verwertung. Auch diesen Hof verlassen wir nicht ohne die Köstlichkeit probiert zu haben. Reiscreme in verschiedensten Geschmacksorten wurde von Elisas Familie an uns ausgegeben.
FAZIT
Die Vielfalt der Reise hat mich schwer beeindruckt. Angefangen von den herzlichen und privaten Empfängen auf den Agriturismobetrieben, die mediterrane Landschaft, dem köstlichen Essen bis hin zu den wunderschönen Städten wie Turin und Mailand. Müsste ich die Reise in wenigen Worten beschreiben so würde ich sagen: „Balsam für die Seele!“